Shinden-fudo-Ryū

Die Schule des Unbewegten Herzens

Der Shinden-fudo-Ryū wurde in der Mitte des 12. Jahrhundert von Genpachiro Temeyoshi gegründet. Man kann die Spuren bis zum koshi jutsu zurückverflogen, der von Izumo Kanja Yoshitero eingeführt wurde. Es ist nicht klar, ob er die selbe Person ist wie der Izumo des Kukishinden-Ryū.

Die Basis der Lehre ist die Kenntnis der Natur. Das Training beginnt, indem man die Natur benutzt, um seinen Körper zu stärken. Zuerst die Beine und Hüften, danach die Fäuste.

In diesem Ryū baute man keine Dōjō oder bastelte sich Trainingswerkzeuge, sondern blieb beim Training in der Natur. An Bäumen übte man sich im Schlagen und Brechen. Dann übte man sich darin, die Stirn an Bäumen härter zu machen. In den Bambuswäldern trainierte man das Treten der einzigartigen Tritte des Shinden-fudo-Ryū. Man übte sich darin die Rinde von den Bäumen zu reißen, was einem Hautabreißen sehr ähnlich ist.

Diese Schule ist auf Jūjutsu und iainuki (Schwertschnellziehen) spezialisiert. Die katana ist im Shinden-fudo-Ryū viel länger und schwerer als eine normale katana, was es sehr schwer macht ein solches Schwert zu ziehen. Dafür war man dann später in der Lage normale Schwerter viel schneller zu ziehen.

Izumo soll der Umgang mit dem yari von tengū beigebracht worden sein, noch heute sind diese Techniken ein Geheimnis geblieben. In diesem Ryū wurden verschieden yari eingesetzt, die ono (Kriegsaxt), otsuchi (Kriegshammer) und die naginata.

Das hōjō jutsu (Die Kunst des Fesselns) wurde in diesem Ryū auch eingesetzt. Mit den großen Kriegsäxten konnte man eine Samurai-Rüstung zerschlagen, mit dem Kriegshammer konnte man Türen und Barrikaden zerschlagen. Die naginata wurde vor allem von Fußsoldaten gegen Reiter einsetzt.

Im Shinden-fudo gibt es keine kamae, die shizen no kamae ist das Erkennungszeichen dieses Ryū.

Es war außerordentlich wichtig immer auf den Füßen zu landen, wenn man geworfen wurde, weil man im Shinden-fudo-Ryū immer das daishō trug. Ein Sturz mit den Schwertern war sehr gefährlich und konnte sogar schon mit Holzschwertern tödlich enden.

Es gibt eine Redensart, die besagt, dass man in der Lage sein muss einen Überschlag mit nur einem Finger durchzuführen, um in der Lage zu sein mehr als die Grundtechniken zu lernen.

Takamatsu wurde das erste Jahr, als er bei seinem Großvater Toda den Shinden-fudo-Ryū lernte nur herumgeworfen bevor er das erste mal eine kata lernen durfte.

Sōke des Shinden-fudo-Ryū

  1. Izumo Kanja Yoshiteru (Kumano)
  2. Minamoto Hachiman Tamenari
  3. Minamoto Hachiro Tameyoshi
  4. Mizuhara Kuro Yoshinari
  5. Mugaibo Shinnen
  6. Ohkuni Zenhachiro Yoshinobu
  7. Hata Saburo Sasukeyasu
  8. Kotani Yuhachiro Nobuchika
  9. Kaneko Jinsuke Yoshikiyo
  10. Tajima Genkoro Nariyoshi
  11. Kammon Kokanja Yoshikane
  12. Kimura Hozen
  13. Ibuki Yoshihaha
  14. Otsuka Hakushi Nyudo Tadamori
  15. Otsuka Daikuro Tadahide
  16. Abe Muga
  17. Koga Taro Kyokokaku
  18. Katayama Hokinokami Mori Hisayasu
  19. Shindo Unsai
  20. Odagiri Tohyoe Yoshihiso
  21. Iida Jubee Tameyoshi
  22. Mori Genroku Masahide
  23. Toyota Jubei Mitsuyoshi
  24. Toda Shinryuken Masamitsu
  25. Takamatsu Toshitsugu
  26. Hatsumi Masaaki

Text: Stefan Imhoff